Kinder werden alltäglich mit Medien konfrontiert. Das Vorhandensein und der Gebrauch von Medien gilt als selbstverständlich. Es gibt drei verschiedene Arten von Medien:
- visuelle Medien umfassen beispielsweise Bücher, Zeitungen und Plakate
- audiovisuelle Medien beinhalten das Fernsehen, Filme und Videos
- auditive Medien umfassen alle Medien zum Hören, wie das Radio oder aber auch Hörspiele
Medien bieten aber gerade für Kinder neben den Chancen auch viele Gefahren. Daher ist es wichtig, einen bewussten und kritischen Umgang mit Medien zu vermitteln. Die Ziele bei der Vermittlung von Medienkompetenz lassen sich in vier Bereiche aufteilen:
- Umgang:
Wir müssen Kinder dabei unterstützen, die vielfältige Verwendung von Medien im Alltag zu entdecken und diese zu bedienen. - Gestaltung:
Medien können als Chance gesehen werden, wenn sie für eigene Anliegen eingesetzt werden, beispielsweise als Quelle, zur Unterhaltung oder zur Entspannung. - Nutzung:
In der Interaktion mit Medien sollen Kinder ihre Emotionen und Belastungen ausdrücken und verarbeiten können und so den kritischen Umgang mit Medien zu reflektieren. - Kritik:
Kinder sollen lernen, Medien als vom Menschen gemacht zu erkennen, somit können sie die Absichten(z.B. der Werbung) hinterfragen.
Indem wir reproduktive (Medienerlebnisse im Verhalten wiederspiegeln lassen, durch beispielsweise Rollenspiele) rezeptionsorientierte (Erfahrungen mit fertigen Medien z.B. Büchern ermöglichen) und produktionsorientierte (eigene Anfertigung von Medien begleiten) Arbeit leisten fördern wir im Wirbelwind die Medienkompetenz bei Kindern.
Einige Beispiele aus dem Alltag, wie wir Medienkompetenz fördern:
- Wir greifen Erzählungen der Kinder über TV-Serien auf und unterhalten uns mit ihnen über die Themen, die sie interessieren.
- Wir lesen Bücher und bringen den Kindern einen sorgfältigen Umgang mit Printmedien bei.
- Wir gestalten zusammen oder einzeln mit den Kindern Bilderbücher.
- Wir sprechen auch darüber, dass Autoren Bücher schreiben, um ihnen klar zu machen, dass Medien vom Menschen gemacht werden.
Als Erzieher und Eltern liegt es an uns, nicht Medien zu verbieten sondern Aufgaben zu verfolgen, damit die Kinder einen bewussten und kompetenten Umgang mit Medien pflegen. Die Aufgaben, die uns im Umgang mit Medien gestellt sind lassen sich unter vier Ansätze zusammenfassen:
- Präventiv-pädagogischer Ansatz:
Wir müssen die Kinder vor schädigenden Medieneinflüssen bewahren und sie zur Nutzung wertvoller Medien führen. - Kulturkritischer Ansatz:
Unsere Aufgabe ist es, die Kinder zu befähigen, das Medienangebot zu verstehen, zu beurteilen und kulturkritisch einzuordnen(Toleranz vermitteln). - Integrativ-ästhetischer Ansatz:
Wir müssen den Kindern beibringen, Filme unter ästhetischen Aspekten zu analysieren und zu beurteilen, ggf. auch um selbst Filme zu produzieren. - Ideologiekritischer Ansatz:
Die Kinder müssen die Funktion und den Warencharakter einiger Medien durchschauen, um zu verstehen, dass die Ideologie in der Medienwelt nicht immer der Realität entspricht.
Wenn wir uns in der Erziehungspartnerschaft an diese Medienpädagogischen Aufgaben halten, können wir eine Generation von medienkompetenten Kindern heranziehen.