In der Zeit vom 20.03.-10.04.2017 haben wir Wirbelwinde alle Spielsachen weggeräumt, bis auf unsere Malsachen. Die Eltern bringen „wertlose“ Materialien, wie Kartons, Holz, Styropor, Korken, Stoffe, Wolle, Pappe, Ton, Knöpfe, Sand, Salzteig, unterschiedliche Papiersorten und vieles mehr mit. Aus diesen Sachen können die Kinder selber Ideen entwickeln und etwas herstellen.

Hier zeigen wir Ihnen welche Lernerfahrungen und pädagogischen Zielsetzungen mit diesem Projekt verbunden sind:

• Die Kinder können sich auf das Wesentliche konzentrieren, keine „Reizüberflutung“ durch zu viele Spielsachen, nach dem Motto: „weniger ist mehr“
• Förderung der Kreativität durch die Entwicklung von Spielideen, z.B. das Herstellen von Requisiten und die Gestaltung des Raumes für Rollenspiele
• Das Kennenlernen verschiedener Materialien, deren Beschaffenheit und Gebrauch (Korken, Ton, Stoffe..etc.)
• Alte Spielmuster werden aufgebrochen und neue Spielgruppen finden sich, so dass eine große Flexibilität auf Seiten der Kinder erforderlich ist
• Die Sprache wird zu einem sehr wichtigen „Bindeglied“ im Miteinander, da das Spiel mit den wertlosen Materialien noch mehr Kommunikation und Absprachen erfordert, um Spielideen zu entwickeln, Abläufe zu besprechen und Rollen einzuteilen
• Zurückhaltende und ruhigere Kinder werden von den anderen motiviert und miteinbezogen, da sie sich nicht hinter den gewohnten Spielsachen „verstecken“ können
• Es gibt jede Menge Freiräume zum Ausprobieren und Experimentieren
• Verschiedene Materialien können umfunktioniert und miteinander kombiniert werden, z.B. können aus Toilettenrollen und Wattekugeln Murmelbahnen gebaut werden oder aus großem großen Kartons Häuser, Boote, Autos oder Schlösser..
• Die Kinder sind mehr in Bewegung, so dass auch die Entwicklung der Motorik noch mehr unterstützt wird.
• Intensive Förderung der Wahrnehmung – Ertasten und Vergleichen verschiedener Materialien fördert die taktile Wahrnehmung, das Erzeugen von Geräuschen mit selbstgebauten Instrumenten fördert die auditive Wahrnehmung

Dies sind einige Aspekte, die die „Spielzeugfreie Zeit“ immer wieder zu einem besonderen und wichtigen Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit machen und den Kindern vielfältige Möglichkeiten zur Weiterentwicklung geben und Bildungsprozesse.